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Grosses Interesse am WSS-Jahrhundert­projekt

Das Interesse am Ideenwettbewerb für ein WSS-Forschungszentrum «Technologien für eine nachhaltige Ressourcennutzung» ist enorm. 123 Ideen von Forschenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind bei der Werner Siemens-Stiftung eingegangen. Sie werden nun vom wissenschaftlichen Beirat der Stiftung geprüft.

Er habe damit gerechnet, dass viele Ideen für das «Jahrhundertprojekt» eingehen würden, erklärt Professor Matthias Kleiner, ehemaliger Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Leibniz-Gemeinschaft sowie langjähriges Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Werner Siemens-Stiftung. «Aber mit 123 Eingaben sind meine hohen Erwartungen noch einmal deutlich übertroffen worden.»

Unterstützt von einem Projektteam mit grosser Erfahrung in der Forschungsbewertung wird der wissenschaftliche Beirat diese Ideen nun prüfen und bis Ende März eine Empfehlung zuhanden des Stiftungsrats und des Beirats der Familie abgeben. Diese beiden Entscheidungsgremien werden bis zu fünf Ideen mit einem WSS-Forschungspreis auszeichnen, der mit jeweils 1 Million Schweizer Franken Forschungsgeld dotiert ist. Die Preisträger erarbeiten anschliessend basierend auf ihrer Idee Konzepte für ein WSS-Forschungszentrum, über die voraussichtlich im Januar 2024 wettbewerblich entschieden wird.

Fördervolumen von 100 Mio. Schweizer Franken

Die Werner Siemens-Stiftung wird das Siegerprojekt, das neu gegründete WSS-Forschungszentrum, über einen Förderzeitraum von 10 Jahren mit einem Finanzvolumen von insgesamt 100 Millionen Schweizer Franken ausstatten. Das in Deutschland, Österreich oder der Schweiz angesiedelte Zentrum soll Technologien für eine nachhaltige Ressourcennutzung erforschen und entwickeln.

Die Werner Siemens-Stiftung möchte damit anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens im Jahr 2023 ihren Beitrag zu einem nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten leisten. Energie, Luft, Wasser, Nahrung, Rohstoffe oder Lebensräume sind begrenzte Güter, die es sorgsam zu nutzen und zu bewirtschaften gilt. Die Wissenschaft kann und muss dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, welche die Vereinten Nationen als ihre 17 Sustainable Development Goals (SDG) definiert haben.

Das Themenfeld der Ausschreibung umfasst Erkenntnisse und Technologien aus der gesamten Bandbreite der Natur- und Ingenieurwissenschaften, die dazu beitragen können, diese Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Entsprechend breit ist die Palette der möglichen Ideen. «Ich bin gespannt darauf, welche originellen und kühnen Vorschläge in die engere Wahl kommen und ausgezeichnet werden», sagt Matthias Kleiner.