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Foto der mit einem Exzellenzstipendium der Werner Siemens-Stiftung ausgezeichneten aktuellen und ehemaligen Fellows.
Die mit einem Exzellenzstipendium der Werner Siemens-Stiftung ausgezeichneten aktuellen und ehemaligen Fellows schätzen den Austausch untereinander und den Blick über den Tellerrand – hier mit Begleitpersonen beim Besuch eines innovativen Infrastrukturprojekts in Zürich.

Vielseitige Talente

In Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik herrscht nach wie vor ein Mangel an hochqualifizierten Persönlichkeiten, die in der Gesellschaft Schlüsselpositionen einnehmen und innovativ mit den Herausforderungen unserer Zeit umgehen können. Deshalb unterstützt die Werner Siemens-Stiftung die vielfältige Begabtenförderung der Schweizerischen Studienstiftung im MINT-Bereich.

Die Schweizerische Studienstiftung setzt die Mittel der Werner Siemens-Stiftung vielfältig ein. So vergibt sie jedes Jahr zehn Stipendien – Werner Siemens-Fellowships genannt. Es sind Exzellenzstipendien, die an herausragende Studentinnen und Studenten aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technologie, Medizin und Pharmazeutik gehen. Die Studierenden, die ein Werner Siemens-Fellowship erhalten, leisten nicht nur in ihrem Studienschwerpunkt Aussergewöhnliches, sie interessieren und engagieren sich darüber hinaus für gesellschaftlich wichtige Fragen und Probleme rund um ihren Fachbereich.

Werner Siemens-Fellowship

Jedes Werner Siemens-Fellowship beinhaltet ein Stipendium in der Höhe von 19 800 Schweizer Franken pro Jahr und ermöglicht den Studentinnen und Studenten darüber hinaus, am umfangreichen Bildungsprogramm der Schweizerischen Studienstiftung teilzunehmen. Diese fördert den interdisziplinären Austausch der Werner Siemens-Fellows mit Studierenden anderer Disziplinen sowie die Vernetzung mit Expertinnen und Experten aus dem MINT-Bereich. Im Jahr 2019 besuchten aktuelle und ehemalige Werner Siemens-Fellows zusammen das Hunziker-Areal in Zürich Leutschenbach, wo sie ein innovatives Infrastrukturprojekt kennenlernten.

Mobilität, Infrastruktur und Innovation

Die Werner Siemens-Fellows erfuhren vor Ort, wie eine vormals abgeschiedene Industrie- und Gewerbezone am Nordrand von Zürich in ein 41 000 m2 grosses, attraktives Wohnquartier umgestaltet werden konnte, in dem Leben, Wohnen und Arbeiten ineinandergreifen. Das vielfältige Raumangebot im sogenannten Hunziker-Areal ist wandelbar und kann an veränderte Bedürfnisse angepasst werden. Das Hunziker-Areal war ausgewählt worden, weil es in das ebenfalls von der Werner Siemens-Stiftung finanzierte Förderprogramm «Mobilität, Infrastruktur, Innovation» passt. Zu diesen drei aktuellen Themen organisiert die Schweizerische Studienstiftung übers Jahr verteilt Bildungs- und Netzwerkveranstaltungen für begabte Studierende aus der ganzen Schweiz.

Sommerakademien in der Südschweiz

Auch drei der Sommerakademien in Magliaso, Tessin, werden jedes Jahr von der Werner Siemens-Stiftung unterstützt. Die Sommerakademien sind ein Highlight für die geförderten Studierenden. Auf dem schönen Campus, idyllisch am Luganer See gelegen, können sie sich in interdisziplinär zusammengesetzten Arbeitsgruppen eine Woche lang mit Themen beschäftigen, die sie interessieren, für die im Studienalltag aber keine Zeit bleibt.

Die neuen Fellows

Im Juli 2019 wurden zum vierten Mal zehn Werner Siemens-Fellowships an hervorragende Studierende der MINT-Disziplinen vergeben. Eine davon ist Eliane Röösli aus Cham, die an der EPFL ihr Masterstudium in Life Science Engineering mit Nebenfach Management, Technology and Entrepreneurship absolviert. Ihre Freude über das Stipendium ist gross: «Das Werner Siemens-Fellowship gibt mir die Freiheit, mich voll und ganz meinem Studium zu widmen und neue, spannende Projekte zu realisieren. Zudem ist der Austausch mit den anderen Fellows sehr bereichernd und inspirierend. Ich bin unglaublich froh, von der Werner Siemens-Stiftung unterstützt zu werden.» Die neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten bringen jeweils interessante Werdegänge ins Netzwerk ein. Stellvertretend seien zwei neue Werner Siemens-Fellows kurz vorgestellt: Nina Glaser aus dem Kanton Bern interessiert sich seit jeher gleich für drei MINT-Disziplinen, nämlich Mathematik, Physik und Chemie. Sie studierte deshalb Interdisziplinäre Naturwissenschaften an der ETH Zürich; derzeit plant sie nicht nur den Master, sondern engagiert sich auch für Chancengleichheit von Frau und Mann und als Mentorin für Flüchtlinge, die an der ETH Zürich studieren. Pascal Lieberherr aus Flawil absolvierte eine Berufslehre als Anlagenund Apparatebauer, inklusive Auslandeinsatz in China. Anschliessend bildete er in Minneapolis amerikanische Lernende aus. Dann machte er die Matura und studiert nun Maschinenbau an der ETH Zürich. Er forscht unter anderem an einem Roboter, der landwirtschaftliche Aufgaben wie Unkrautvernichtung umweltfreundlich erledigen könnte. Die Lebensläufe der anderen neuen Werner Siemens-Fellows können auf der Website der Schweizerischen Studienstiftung nachgelesen werden. Spannend und vielversprechend sind sie alle.

Text: Brigitt Blöchlinger
Fotos: Schweizerische Studienstiftung