Kaiserlicher Orden für Matthias Kleiner
Grosse Ehre für Professor Matthias Kleiner: Das Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Werner Siemens-Stiftung wurde mit einem der höchsten Orden des Japanischen Kaiserhauses ausgezeichnet.
Der Orden der Aufgehenden Sonne ist der älteste Orden Japans. Er wurde 1875 vom damaligen Kaiser Meiji ins Leben gerufen. Verliehen wird er an Akademiker, Diplomaten, Militärs und Politiker, die einen wesentlichen Beitrag zur japanischen Kultur und Gesellschaft geleistet haben. Dieses Jahr wurde diese Ehre auch Professor Matthias Kleiner zuteil. Kleiner, der Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Werner Siemens-Stiftung ist, erhielt die zweithöchste Klasse der Auszeichnung: den «Orden der Aufgehenden Sonne mit Stern, goldene und silberne Strahlen».
Geehrt wurde Matthias Kleiner aufgrund seiner Verdienste zur Förderung des akademischen Austausches und des gegenseitigen Verständnisses zwischen Deutschland und Japan. «Ich pflege viele langjährige Kontakte mit Japan und habe das Land in den vergangenen 30 Jahren sicher 30 Mal besucht», erzählt er.
Diverse Kooperationsprojekte
Insbesondere in seiner Zeit als Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG setzte Kleiner diverse Akzente in der Forschungszusammenarbeit zwischen den beiden Staaten. So richtete er ein DFG-Büro in Tokio ein, das bis heute als Anlaufstelle für deutsche Forschende in Japan und für japanische Forschende mit Anliegen bezüglich Deutschland dient. Zudem initiierte Kleiner, der auch ehemaliger Präsident der Leibniz-Gemeinschaft ist, diverse Kooperationsprojekte mit japanischen Förderorganisationen – bis hin zu Sonderforschungsbereichen.
In seiner Funktion als DFG-Präsident unterstützte Matthias Kleiner auch das vor 22 Jahren in Kyoto ins Leben gerufene STS-Forum tatkräftig, bis heute hat er Einsitz in dessen Direktorium. «Das STS-Forum gilt als eine Art Davos der Wissenschaft», erzählt Kleiner. «Immer in der ersten Woche im Oktober versammeln sich bis zu 1500 hochrangige Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Technik in Kyoto.» Über die Jahre baute er Kontakte zu Forschungsorganisationen in Japan auf und aus – er amtierte und amtiert als Mitglied von diversen Advisory Boards und Evaluationsgremien.
Audienz beim Kaiser
Kleiner durfte den Orden der Aufgehenden Sonne im Mai in Tokio entgegennehmen. Es sei eine durchorganisierte Zeremonie gewesen, erzählt er. «Es wurde uns genau vorgeschrieben, wie wir zu erscheinen hatten – von der Kleidung über das Vorfahren mit einer Limousine bis zur Verbeugung an bestimmten Stellen.» Die Geehrten seien zuerst vom japanischen Premierminister und dessen Kabinettschef empfangen worden und hätten von ihnen eine Schatulle mit dem Orden erhalten.
In einem separaten Raum wurden ihnen danach die Insignien des Ordens angelegt. «Man prüfte doppelt und dreifach, ob alles stimmte», erzählt Kleiner lachend. Denn darauf folgte der Höhepunkt der Zeremonie – eine Audienz beim Kaiser von Japan. Nur fünf Nicht-Japaner hätten dieses Jahr daran teilgenommen, sagt Kleiner. Der Kaiser habe vor allem japanisch, aber auch ein paar Worte auf Englisch gesprochen und den neuen Ordensträgern gratuliert. Danach organisierte das STS-Forum einen Empfang für Kleiner.
Bestätigung für jahrelange Arbeit
Er freue sich sehr über den Orden, sagt Matthias Kleiner. «Es ist eine schöne Bestätigung dessen, was ich in meiner Arbeit getan habe.» Kleiner wurde bereits 2010 in seiner Amtszeit als DFG-Präsident mit dem deutschen Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.
Hoch erfreut über die Auszeichnung für Matthias Kleiner zeigt sich auch Hubert Keiber, der Obmann des Stiftungsrats der Werner Siemens-Stiftung. «Der Stiftungsrat gratuliert Matthias Kleiner ganz herzlich und wir sind auch etwas stolz», sagt Keiber. «Denn der Orden zeigt auf, wie kompetent und hoch dotiert der Wissenschaftliche Beirat der Werner Siemens-Stiftung ist.»