Report 2024

erschienen

Der Jahres-Report 2024 der Werner Siemens-Stiftung taucht ein in winzige Welten: Mit ausgeklügelten Methoden gelingt es von der WSS geförderten Projekten, in Mini-, Mikro- und Nanosphären vorzudringen – und damit die Medizin, die Elektronik, die Chemie oder die Erdwissenschaften vorwärts zu bringen.

Wissenschaft hilft, die Welt zu verstehen, sie löst Probleme und kann unser Leben einfacher und besser machen. Die Werner Siemens-Stiftung trägt dazu bei, indem sie hochkarätige Forschungsprojekte in den Lebens-, Natur- und Technikwissenschaften fördert. Im eben erschienenen Jahres-Report 2024 werden die Fortschritte dieser Projekte vorgestellt.

WSS-Projekte haben den Anspruch, dazu beizutragen, dass die Gesellschaft wichtige Herausforderungen unserer Zeit meistern kann. Um dies zu erreichen, müssen die Forschenden die Grenzen der wissenschaftlichen Erkenntnis verschieben. Oft liegen diese Grenzen im Kleinen verborgen; neue Möglichkeiten finden sich – je nach Forschungsfeld – nur noch im Mini-, Mikro- oder gar Nanobereich.

Diese Forschung in winzigen Welten bildet den Schwerpunkt des Reports 2024. Lesen Sie beispielsweise, in welchen Bereichen medizinische Eingriffe und Untersuchungen durch neue Entwicklungen wie Miniaturisierungen präziser werden. Oder wie das Werner Siemens Imaging Center in Tübingen bildgebende Methoden so weiterentwickelt, dass sie immer neue Einblicke in die winzigsten Körperstrukturen erlauben.

Im Interview erklären zudem die Leiter der WSS-Projekte CarboQuant und Einzelatomschalter, wie sie elektronische Bauteile mit revolutionären Ideen noch kleiner, noch leistungsfähiger und energieeffizienter machen. Und der ehemalige NASA-Forschungschef Thomas Zurbuchen erzählt, weshalb die Miniaturisierung von ausgeklügelten Forschungsinstrumenten ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Weltraummissionen ist.

Jedes Jahr bewilligt der Stiftungsrat der WSS zwei bis drei neue Forschungsprojekte. Mit Laufzeiten von mindestens fünf Jahren und Gesamtbeträgen von typischerweise 5 bis 10 Millionen Schweizer Franken sind sie grosszügig ausgestattet. Im Report 24 werden zwei neue, äusserst innovative Projekte vorgestellt.

Das eine startet am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr. Benjamin List, Nobelpreisträger für Chemie im Jahr 2021, erforscht dort eine chemische Reaktion, welche die Welt verändern könnte: eine Art künstliche Photosynthese in ihrer Reinform. Gelingt das Vorhaben, könnte es den Weg ebnen, um im grossen Stil Kohlenstoffdioxid aus der Luft zu entfernen – und in Kohle zu verwandeln.

Das zweite neu finanzierte Vorhaben ist ein Folgeprojekt an der ETH Zürich. Dort erforscht das Team des Geophysikers Martin Saar bereits seit 2015 von der WSS unterstützt verschiedene Verfahren, wie sich Erdwärme für die Stromerzeugung wirtschaftlich nutzen lässt. In der neuen Förderphase setzt Saar einen Schwerpunkt auf die Untersuchung geologischer Tiefenreservoire: Mit einem 3D-Drucker wird er solche unzugänglichen Speicherschichten miniaturisiert nachbilden und in einem weltweit einzigartigen MRI-Gerät darstellen, wie Gase, Flüssigkeiten und Gesteine einander beeinflussen.

Ergänzt wird der Jahres-Report mit den Updates von weiteren innovativen Forschungsprojekten. Die Themen reichen von antiviralen Wirkstoffen, Zahnstein aus der Steinzeit und künstlichen Harnröhren über digitale Datensicherheit, thermoelektrische Materialien,Erdbeben-Messungen und wirksame Klimamassnahmen bis zu Tiefseerobotern, Klimamessungen im Pazifik, umweltfreundlichem Stahlbeton und zur Kunststoff-Kreislaufwirtschaft der Zukunft.

Im Stiftungsteil des Reports blickt der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats der WSS, Gianni Operto, auf seine Karriere und seine zwölfjährige Amtszeit zurück. Operto hat sein Amt Ende 2024 altersbedingt abgegeben. Als Nachfolger gewinnen konnte die Werner Siemens-Stiftung Michael Hengartner, den Präsidenten des ETH-Rats.  

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