Dann war es so weit: Frau Dr. Christina Ezrahi, Mitglied des Beirats der Familie, hielt die Laudatio und übergab die Siegerurkunde an Professorin Regina Palkovits und Professor Jürgen Klankermayer, die das WSS-Forschungszentrum an der RWTH Aachen leiten werden.

Feierliche Vergabe des Jahrhundertprojektes

Am 19. Januar 2024 hat die Werner Siemens-Stiftung (WSS) ihr «Jahrhundertprojekt» an Professorin Regina Palkovits und Professor Jürgen Klankermayer aus der RWTH Aachen vergeben. Die beiden werden mit ihrem exzellenten, multidisziplinären Team ein mit insgesamt 100 Millionen Schweizer Franken dotiertes WSS-Forschungszentrum für eine Kreislaufwirtschaft in der Chemie aufbauen.

Der Festakt war in ein stimmungsvolles Rahmenprogramm eingebettet. Die meisten der aus Deutschland, Österreich und der Schweiz angereisten Gäste trafen bereits am Vortag in Luzern ein, wo sie am Abend im renommierten Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) ein Sinfoniekonzert genossen. In der Nacht schneite es, und so erblickten die Gäste am Morgen der Projektvergabe eine wunderschön verzuckerte Altstadt.
Der Festakt fand im Zeugheersaal des traditionsreichen Hotels Schweizerhof in Luzern statt. Der Obmann des WSS-Stiftungsrats, Dr. Hubert Keiber, begrüsste – flankiert von überlebensgrossen Fotografien der Stiftungsgründerinnen – die geladenen Gäste. Neben dem Siegerteam und den WSS-Gremien nahmen auch die anderen fünf WSS-Forschungspreisträger teil, die letzten Juni im Wettbewerb um das Jahrhundertprojekt mit jeweils einer Million Schweizer Franken ausgezeichnet worden waren. Auch die Projektverantwortlichen der bisher von der WSS geförderten Forschungsprojekte waren anwesend.
Durch die Feierlichkeiten führte Professor Matthias Kleiner vom Wissenschaftlichen Beirat, der das Jahrhundertprojekt der WSS leitet.
Auch der Vorsitzende des Beirats der Familie der WSS, Oliver von Seidel, drückte seine Freude über das Siegerprojekt aus.
Der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats, Gianni Operto, erzählte, wie es zum «Jahrhundertprojekt» gekommen war und worauf die WSS bei ihrer Fördertätigkeit Wert legt.
Als Festredner hatte die WSS den bekannten deutschen Philosophen Professor Rainer Forst von der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main eingeladen. Er beleuchtete den immer wichtiger werdenden Begriff der Nachhaltigkeit aus verschiedenen Blickwinkeln. Denn das neue WSS-Forschungszentrum wird Technologien für eine nachhaltige Ressourcennutzung in der Chemie adressieren.
Dann war es so weit: Frau Dr. Christina Ezrahi, Mitglied des Beirats der Familie, hielt die Laudatio und übergab die Siegerurkunde an Professorin Regina Palkovits und Professor Jürgen Klankermayer, die das WSS-Forschungszentrum an der RWTH Aachen leiten werden.
Nach der Urkundenübergabe legten Regina Palkovits und Jürgen Klankermayer ihre Vision des WSS-Forschungszentrums für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft in der Chemie an der RWTH Aachen dar. Das neue WSS-Forschungszentrum will nicht weniger als die Kunststoffproduktion revolutionieren – wozu es das geballte Wissen eines breit aufgestellten, multidisziplinären Teams braucht.
Am Abend fuhren die Gäste mit dem Schiff quer über den Vierwaldstättersee nach Kehrsiten, von wo sie die Standseilbahn ins 600m höher gelegene Resort Bürgenstock brachte. Während des Dinners kamen die von der WSS geförderten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einen intensiven Gedankenaustausch. Hätten um 23 Uhr nicht zwei grosse Busse vor dem Resort Bürgenstock gewartet, um die Gäste in ihre Hotels in Luzern zurückzubringen, wäre die Nacht sicher noch lang geworden. Doch bekanntlich soll man dann aufhören, wenn es am schönsten ist. Was bleiben wird, ist eine neue Verbundenheit unter den Forschenden, deren innovative Ideen und exzellente Wissenschaft von der WSS gefördert werden. Die Stärkung des Austauschs unter den WSS-Projekten ist denn auch eines der Ziele der Werner Siemens-Stiftung für die Zeit nach ihrem Jahrhundert-Jubiläum.

> Festvortrag (PDF) von Rainer Forst

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